Die Vererbungslehre hat Johann Gregor Mendel, ein böhmischer Augustinerpater, erforscht und mit den Mendel´schen Regeln die Grundlage für die Vererbungslehre geschaffen. Als Grundlagen für seine Forschungen dienten Erbsenpflanzen, da sie sehr pflegeleicht sind (sie benötigen nur Wasser und Licht zum Wachsen) und tragen weiterhin sehr viele Früchte, sodass die Experimente besonders repräsentativ durchgeführt werden konnten.
Johann Gregor Mendel kreuzte Erbsenpflanzen mit weißen Blüten mit rot blühenden Erbsenpflanzen und erhielt in der ersten Generation (F1 oder auch Tochtergeneration) Erbsenpflanzen mit roten Blüten. Aus der Sicht der Vererbungslehre hat sich die durchsetzende rote Farbe als dominant und die weiße sich nicht durchsetzende Farbe als rezessiv erwiesen. Aus diesem Grund spricht man bei dieser Kombination von Erbinformationen von einem dominant-rezessiven Erbgang.
Doch gibt es bei anderen Pflanzen die Möglichkeit rote und weiße Pflanzen zu kreuzen um lila Pflanzen zu erzeugen. Bei einen solchen Erbgang spricht man von einem intermediärer Erbgang, da beide Eigenschaften sich gleichwertig durchsetzen.
Das erste Mendel´sche Gesetz:
Kreuzt man zwei reine Rassen einer Art
miteinander, so zeigen die direkten Nachkommen das gleiche Aussehen.
Eine andere Kombination eines dominant rezessiven Erbgangs tritt in der Tochtergeneration der Erbsenpflanzen auf. Bei der ersten Kreuzung haben beide Pflanzen das Merkmal reinerbig getragen. Dadurch besitzt die Tochtergeneration nun das dominante Rote und das rezessiv Weiße Merkmal. In der nächsten Generation (F2 oder auch Enkelgeneration) kann es nun vorkommen, dass sowohl rot blühende als auch weiß blühende Erbsenpflanzen entstehen. Im Durchschnitt wird dies mit einer Verteilung von 3:1 (Rot:Weiß) geschehen.
Da in dem Beispiel auch in den Intermediären Erbgang beide Pflanzen unterschiedlich reinerbig waren, tritt in der Tochtergeneration das Merkmal mischerbig auf. Dies hat zur folge, dass in der Enkelgeneration sowohl rote, weiße, als auch lila Blüten auftreten können.
Das zweite Mendel´sche Gesetz:
Kreuzt man die Mischlinge (Tochtergeneration) untereinander, so spaltet sich die Enkelgenaeration in einem bestimmten Zahlenverhältnis auf. Dabei treten auch die Merkmale der Elterngeneration wieder auf.
Mendel führte noch einen weiteren interessanten Versuch durch: Er kreuzte Pflanzen mit runden und gelblichen Früchte mit Pflanzen, die grüne und eckige Früchte aufwiesen. Er interessierte sich nun dafür, wie Farbe und Aussehen bei der Tochtergeneration aussahen. Die Tochtergeneration hatte alle runde und gelbe Früchte. Diese kreuzte er erneut und erhielt die Enkelgeneration, welche jedoch ganz unterschiedlich aussahen. Es entstanden sowohl Früchte mit den Formen der Eltern, also auch zwei neue Rassen mit gelb-eckig und grün-rundem Aussehen.
Das dritte Mendel´sche Gesetz:
Kreuzt man zwei Rassen, die sich in mehreren Merkmalen unterscheiden, so werden die einzelnen Erbanlagen unabhängig voneinander vererbt. Diese Erbanlagen können sich neu kombinieren.